Berlin (epd). Jeder zweite Patient in einer Arztpraxis nimmt zusätzliche Untersuchungen oder Behandlungen in Anspruch, die er selbst zahlen muss. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, fühlen sich drei Viertel der Patienten aber nicht ausreichend über mögliche Nebenwirkungen und Schäden informiert.
Teilweise Hinweise auf Schäden
Die sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) führen häufig zu Verunsicherung. So berichten Schwangere, dass sie nicht wissen, ob sie sich für oder gegen zusätzliche Ultraschalluntersuchungen entscheiden sollen. Laut IGeL-Monitor schaden zusätzliche Ultraschalluntersuchungen Mutter und Kind nicht, nützen ihnen aber auch nicht.
Im IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes wurden 41 der zusätzlichen Angebote untersucht. Danach nützen die meisten Selbstzahlerleistungen den Patienten nichts. Bei einem Teil gibt es sogar Hinweise auf mögliche Schäden. Über den IGeL-Monitor können sich Versicherte über die Selbstzahlerleistungen informieren.