UN-Generalsekretär fordert Waffenembargo für Südsudan
Seit Freitag kommt es im Südsudan zu schweren Kämpfen zwischen Armee und Milizen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein sofortiges Waffenembargo gefordert.

New York, Genf (epd). Angesichts der Gewalt in dem afrikanischen Land müsse der UN-Sicherheitsrat unverzüglich die Lieferung von Waffen untersagen, erklärte Ban Ki Moon am Montag (Ortszeit) in New York. Der UN-Generalsekretär bedauerte, dass der Sicherheitsrat sich bislang nicht auf ein Waffenembargo für das Land hatte einigen können. Als Bremser gelten die beiden Vetomächte Russland und China.

Ban forderte zudem eine bessere Ausrüstung für die UN-Mission im Südsudan, etwa Kampfhubschrauber. Zudem verlangt er, dass alle Verantwortlichen für die Grausamkeiten im Südsudan zur Rechenschaft gezogen werden müssten.

Präsident ruft zu Waffenruhe auf

Nach erneuten heftigen Gefechten hatte Präsident Salva Kiir am Montag im Staatsfernsehen zu einer sofortigen Waffenruhe aufgerufen. Zuvor hatten sich Armee und Milizen unter Führung von Vizepräsident Riek Machar schwere Kämpfe geliefert, bei denen seit Freitag Hundert Menschen getötet worden sein sollen.

Tausende Menschen flohen in Kirchen und auf das Gelände zweier UN-Stützpunkte. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor nach einer mehrstündigen Sondersitzung die Gefechte und Angriffe auf UN-Einrichtungen scharf verurteilt. Keine der beiden Seiten habe ernsthaft versucht, das im August nach fast zwei Jahren Bürgerkrieg geschlossene Friedensabkommen umzusetzen.

Der seit fünf Jahren unabhängige Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, verfügt aber über große Erdölvorkommen.