Brüssel (epd). An bestimmten Orten wie Kinderspielplätzen muss die "Anwendung minimiert" werden, erklärte die EU-Kommission am Montag in Brüssel. Daneben dürfen sogenannte POE-Tallowamine nicht mehr in Glyphosatprodukten enthalten sein, außerdem soll der Einsatz vor der Ernte genauer kontrolliert werden. Zuvor hatten sich die Vertreter der EU-Regierungen im zuständigen Ausschuss für Pflanzen, Landwirtschaft, Futtermittel und Lebensmittel auf die von der Kommission vorgeschlagenen Beschränkungen geeinigt.
Monatelange Hängepartie
Diese gelten für bis zu anderthalb Jahre. Ende Juni hatte die EU-Kommission die Lizenz für Glyphosat bis spätestens Ende 2017 verlängert. Bis dahin soll die EU-Chemikalienagentur ECHA das Mittel erneut unter die Lupe nehmen. Vorausgegangen war eine monatelange Hängepartie, in der die EU-Regierungen sich weder zu einem Verbot noch zu einer Erneuerung der Erlaubnis hatten durchringen können.
Auch die Bundesregierung hatte sich auf EU-Ebene enthalten. Sie ist gespalten: Die SPD war gegen, die Union für die Neuzulassung. Glyphosat wird vor allem in der Landwirtschaft verwendet.