Berlin (epd). Wie aus der am Freitag präsentierten Asylstatistik des Bundesinnenministeriums hervorgeht, kamen im Juni rund 16.300 neue Flüchtlinge nach Deutschland. Damit blieb die Zahl gegenüber den Vormonaten stabil. Im Februar - vor Schließung der Balkanroute - waren noch 61.000 neue Flüchtlinge im Erfassungssystem der Länder (EASY) registriert worden.
Die Zahl der Asylantragsteller lag wesentlich höher, womit sich die Personalaufstockung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge offensichtlich bemerkbar macht. Die Behörde nahm im ersten Halbjahr von fast 400.000 Asylsuchenden (genau 396.947) Anträge entgegen. Hauptherkunftsländer waren Syrien, Afghanistan und Irak.
Über 283.000 Anträge entschieden
Entschieden wurde im ersten Halbjahr über die Anträge von rund 283.000 Flüchtlingen. Mehr als die Hälfte (rund 149.000) erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention, 23.300 Flüchtlinge erhielten subsidiären Schutz.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte mit Blick auf die Statistik, die Zahl der Flüchtlinge sei weiterhin hoch, aber stark rückläufig. 2015 waren mehr als eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Der Innenminister stellte die Statistik gemeinsam mit dem Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, vor.