Limburg (epd). Der neue Limburger Bischof Georg Bätzing wird am 18. September geweiht. An diesem Tag finde das Limburger Kreuzfest, das Bistumsfest, statt, sagte der 55-Jährige am Donnerstag bei seinem Antrittsbesuch als neuer Oberhirte in Limburg. Als Gäste bei der Feier im Limburger Dom stünden jetzt schon der Apostolische Administrator Manfred Grothe aus Paderborn und der Trierer Bischof Stephan Ackermann fest.
Antrittsbesuch mit Gebet im Dom
Er sei sich noch nicht klar, wo er als Bischof wohnen werde, sagte der frühere Trierer Generalvikar. Er werde zunächst in ein Provisorium einziehen und sich dann mit allen Gremien beraten, welche Optionen es außer dem Bischofshaus noch gebe.
Bisher habe er noch keinen Blick in das Bischofshaus werfen können, sagte Bätzing. Dessen horrende Baukosten von 31 Millionen Euro hatten seinen Vorgänger Franz-Peter Tebartz-van Elst das Amt gekostet. Am Donnerstagmorgen war Bätzing mit dem Domkapitel und den Mitarbeitern des Generalvikariats zusammengetroffen und hatte anschließend den Dom besucht und dort gebetet.
Bätzing will zuhören
Bereits als Generalvikar habe er stets den Blick auf die Vorgänge im Bistum Limburg gerichtet, sagte Bätzing. Dabei habe er die gelähmte und angstvolle Atmosphäre wahrgenommen. Unter der Krise habe auch das Bischofsamt stark gelitten. Er werde versuchen, das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen, sagte Bätzing. Vor allem wolle er zuhören, viele Gespräche führen, keine voreiligen Urteile fällen und sich "nicht zu dick machen".
Bätzing zeigte sich auch für die Ökumene aufgeschlossen. Die evangelische und katholische Kirche befänden sich in einem "Freundschaftsspiel": "Alles, was möglich ist, sollten wir zusammen machen."
Bätzings Ernennung zum Bischof von Limburg durch den Papst war am vergangenen Freitag bekanntgegeben worden. Danach habe er mit seinen drei Vorgängern im Amt Kontakt aufgenommen, den Bischöfen Franz Kamphaus, Manfred Grothe und Franz-Peter Tebartz-van Elst, sagte der aus dem Westerwald stammende Theologe. Sein Vorgänger Tebartz-van Elst, dessen Rücktritt der Papst im März 2014 annahm, hat inzwischen einen neuen Job in Rom. Er ist im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung tätig.