Berlin (epd). Sport und Bewegung senkt nach Meinung von Experten das Risiko, an Krebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe will deshalb in Zukunft einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Prävention von Krebs richten, wie der Präsident der Deutschen Krebshilfe, Fritz Pleitgen, am Mittwoch in Berlin erklärte.
Bei den häufigsten Krebserkrankungen wie Brust- und Darmkrebs sei wissenschaftlich bewiesen, dass körperliche Aktivität das Krebsrisiko verringere, sagte Freerk Baumann von der Deutschen Sporthochschule Köln bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Krebshilfe. Inzwischen zeigten Studien: "Bewegungstherapie und körperliche Aktivität helfen auch Krebspatienten und wirken sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus", sagte Baumann.
Regelmäßige Bewegung wichtig
Laut Krebshilfe schätzen Experten, dass in Deutschland rund die Hälfte aller Krebserkrankungen auf Lebensstilfaktoren zurückzuführen sind. Dazu zählen Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und zu viel UV-Strahlung. "Jeder Mensch kann daher aktiv dazu beitragen, das eigene Krebsrisiko zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung ist dabei ein ganz wichtiger Faktor", betonte Pleitgen. Derzeit erkranken jährlich rund 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs.
Im vergangenen Jahr erhielt die Deutsche Krebshilfe nach eigenen Angaben 108,8 Millionen Euro "an Zuwendungen aus der Bevölkerung", neben Spenden vor allem Erlöse aus Erbschaften und Vermächtnissen (61,7 Millionen Euro).