Brüssel (epd). Bis dahin soll eine neue Studie der EU-Chemikalienagentur ECHA das Mittel erneut unter die Lupe nehmen, wie am Mittwochmorgen aus EU-Kreisen in Brüssel verlautete. Am Mittag will die Kommission ihr Vorgehen ausführlich begründen, nachdem Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis verschiedenen Medien zufolge bereits am Dienstag von der Verlängerung gesprochen hatte.
Bundesregierung hat sich enthalten
Es gehe um eine Verlängerung und nicht um eine Erneuerung der Zulassung, wurde in EU-Kreisen betont. Die EU-Kommission kann die Verlängerung durchsetzen, nachdem die EU-Staaten sich wiederholt nicht auf eine Erneuerung oder Verlängerung einigen konnten. Ansonsten wäre die Zulassung für Glyphosat Ende Juni ausgelaufen.
Die Bundesregierung hatte sich in den EU-Ausschüssen zweimal ihrer Stimme enthalten, weil man sich in der Koalition auf keine gemeinsame Linie hatte einigen können. Die SPD lehnt eine weitere Zulassung von Glyphosat ab, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und die Union sind für eine Neuzulassung.