Kassel (epd). "Fröbel ist ein Exportschlager", sagte Mathias Urban, Präsident der Internationalen Fröbelgesellschaft, am Donnerstag in Kassel. Dort begann die 7. Internationale Fröbel-Konferenz mit rund 120 Teilnehmern aus 16 Nationen. Friedrich Fröbel (1782-1852) gilt als Erfinder des Kindergartens und entschiedener Befürworter einer frühkindlichen Bildung.
Wert des Spielens
Die Ideen Fröbels seien inzwischen weltweit verbreitet, der Name Fröbel im Ausland oft bekannter als in Deutschland, sagte Urban. Seine Ideen seien seinerzeit revolutionär gewesen. Er habe Erziehung und Bildung für Kinder zu einem öffentlichen Gut erklärt. Das Verbot von Fröbelkindergärten in Preußen im Jahr 1852 habe dazu geführt, dass viele Pädagogen ausgewandert seien, um Fröbels Ideen im Ausland zu verwirklichen. Auch heute genieße er in vielen Ländern hohe Anerkennung.
So gebe es in China derzeit ein großes Wachstum von Fröbel-Einrichtungen, ergänzte Andrea Matheis, zweite Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Fröbelgesellschaft und Koordinatorin des Kongresses. Fröbels Ideen zu einer ganzheitlichen Erziehung und zum Wert des Spielens seien so etwas wie Allgemeingut. Der Kongress mit dem Thema "Was heißt: Fröbel verstehen? - Arbeiten an, mit und nach Fröbel heute" dauert noch bis zum 25. Juni.