Berlin (epd). Im Osten steigen die Altersbezüge um 5,95 Prozent, im Westen um 4,25 Prozent. Die Länder mussten der Erhöhung zustimmen, die die Bundesregierung bereits beschlossen hatte. Grund für die deutliche Erhöhung sind die positive Arbeitsmarktlage und Lohnerhöhungen. Das zur Rentenberechnung herangezogene Lohnplus betrug knapp 3,8 Prozent im Westen und 5,5 Prozent in Ostdeutschland. Hinzu kommen einmalige Effekte, die mit der Berechnung der Rentenanpassung zu tun haben und sich in diesem Jahr positiv auswirken.
Ost und West nähern sich weiter an: Der Rentenwert im Osten steigt den Angaben zufolge von 27,05 auf 28,66 Euro und damit auf 94,1 Prozent des Westwerts. Derzeit liegt er bei 92,6 Prozent. Der Rentenwert im Westen steigt von 29,21 auf 30,45 Euro. Die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), und Sachsen Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), forderten die Bundesregierung auf, ihre Zusage einzuhalten, die Renten in Ost und West bis 2020 anzugleichen. Dafür müsse im kommenden Jahr der erste Schritt getan werden.
Eine Rente von 1.000 Euro steigt im kommenden Monat also im Osten um 59,50 Euro, im Westen um 42,50 Euro. Eine Rente von 800 Euro wird im Osten auf 847,60 angehoben, im Westen auf 834 Euro. Wer 1.500 Euro Rente hat, erhält von Juli an im Osten 1.589,25 Euro und im Westen 1.563,75 Euro.