Berlin (epd). Die Flucht über das Mittelmeer nach Europa ist nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) noch gefährlicher geworden. Von Beginn des Jahres bis Ende Mai starben mehr als 2.500 Menschen auf ihrem Weg oder gelten seitdem als vermisst, wie die Organisation erklärte. Das ist ein Anstieg um 39 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2015. Die Route sei noch tödlicher geworden, sagte Frank Laczko, Direktor des IOM-Datenanalysezentrums. Über die Gründe könne er nur spekulieren: Vielleicht versuchten Schlepper noch skrupelloser ihr Geschäft. Zudem würden häufiger größere Holzboote eingesetzt - die Zahl der Menschen, die bei einem Unglück sterben, ist damit auf einen Schlag viel höher.