Köln/Berlin (epd). Demnach gaben 56 Prozent der befragten Männer an, bereits Blut gespendet zu haben. Bei den Frauen waren es 42 Prozent.
Mit Blick auf das Alter der Spender ist der Befragung zufolge die Gruppe der 35- bis 55-Jährigen mit 53 Prozent am stärksten vertreten. Am niedrigsten sei mit 35 Prozent der Anteil der Blutspender in der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen. Dies zeige, wie wichtig die Aufklärung insbesondere der jüngeren Zielgruppe zur freiwilligen Blutspende sei, erklärte die Bundeszentrale. Für die Erhebung wurden im Januar und Februar dieses Jahres bundesweit 3.795 Menschen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt. Den Angaben zufolge war es die erste Umfrage zum Blutspendeverhalten.
Dringend benötigt
Unter dem Motto "Blut verbindet uns. Teile Leben, spende Blut" rief die Bundeszentrale gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium zu Blutspenden auf. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte: "Ein kleiner Piks, kurz abwarten und danach 20 Minuten entspannen. Und schon haben Sie mit Ihrer Blutspende geholfen und vielleicht sogar ein Leben gerettet. Denn es gibt noch keinen gleichwertigen künstlichen Ersatz für Blut."
Die Bundeszentrale erklärte, der medizinische Bedarf an Spenderblut sei in Deutschland weiterhin hoch. Blutkonserven und Medikamente aus Blutbestandteilen seien nach schweren Unfällen und bei größeren Operationen lebensrettend und würden auch zur Behandlung von Erkrankungen immer wieder dringend benötigt wie zum Beispiel bei bösartigen Tumoren.
Zugelassen zur Blutspende sind in Deutschland Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren. Frauen dürfen vier Mal, Männer sechs Mal im Jahr Blut spenden.