Berlin (epd). Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bezeichnete die Entwicklung am Mittwoch in Berlin als erfreulich. Gemessen an ihrem Anteil an den Zuwanderern sind dem BKA zufolge unter Algeriern, Marokkanern, Tunesiern, Serben und Georgiern überproportional viele Tatverdächtige registriert worden. Von Syrern, Afghanen und Irakern werden dagegen - gemessen an der Zahl der Flüchtlinge aus diesen Ländern - deutlich seltener Straftaten begangen.
Von den 69.000 registrierten Taten waren etwa die Hälfte Diebstähle und Betrugs- oder Fälschungsdelikte. Unter Betrugsdelikte fällt auch das Schwarzfahren in Bussen und Bahnen. Ein Viertel der Straftaten waren tätliche Angriffe und Straftaten gegen die persönliche Freiheit.
Angriffe auf Flüchtlinge weiter dramatisch hoch
Dass die Zahlen sinken, sei auf die zurückgehende Zahl an Flüchtlingen zurückzuführen, sagte der Sprecher des Innenministeriums. Dies gelte auch für Delikte innerhalb der Flüchtlingsunterkünfte, die um acht Prozent rückläufig waren. Wenn weniger Menschen auf engem Raum zusammenlebten, gebe es vermutlich auch weniger Spannungen.
Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte sei indes immer noch dramatisch hoch, sagte der Sprecher. Zwar gingen die Anschläge auf Unterkünfte im Vergleich zum 4. Quartal 2015 um 127 auf 345 zurück - doch liegt die Zahl damit immer noch mehr als dreimal so hoch wie im ersten Quartal des Vorjahres.
Die Daten zur Kriminalität im Zusammenhang mit Zuwanderung werden alle drei Monate zusammengestellt. Sie basieren auf Zulieferungen der Länder. Für das erste Quartal dieses Jahres hatten alle 16 Länder, die Bundespolizei und der Zoll Daten geliefert.