Großbrand in Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft
In einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf ist am Dienstag ein Großbrand ausgebrochen. Die Löscharbeiten an der ehemaligen Messehalle 18, die "in Vollbrand" stand, dauerten am Nachmittag an, wie die Düsseldorfer Feuerwehr mitteilte.

Düsseldorf (epd). Sie war mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort. Der Brand sei mittlerweile unter Kontrolle, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Alle 282 Bewohner aus der städtischen Unterkunft konnten gerettet worden.

Elf Flüchtlinge erlitten den Angaben nach aufgrund der starken Rauchentwicklung an der 6.000 Quadratmeter großen Halle eine Rauchgasvergiftung. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Zur Brandursache konnte die Feuerwehr zunächst keine Angaben machen. Die Polizei werde im Anschluss an die Löscharbeiten Ermittlungen aufnehmen, sagte der Feuerwehrsprecher.

Familien werden nicht getrennt

Das Land Nordrhein-Westfalen sicherte der Stadt Düsseldorf Unterstützung bei der Unterbringung der betroffenen Flüchtlinge zu. Die Menschen könnten auf Landesunterkünfte verteilt werden, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums dem epd. Dabei werde darauf geachtet, Familien und zusammengehörende Gruppen nicht zu trennen. Bei der betroffenen Unterkunft handelt es sich um eine kommunale Unterkunft und nicht, wie es in einigen Medien zunächst hieß, um das zentrale Drehkreuz des Landes zur Weiterverteilung der Flüchtlinge.

Der Messebetrieb und der Flugbetrieb des nahe gelegenen Düsseldorfer Flughafens gingen nach Angaben von Messe und Düsseldorf Airport ungehindert weiter. Derzeit findet in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt die weltgrößte Druckermesse drupa statt.