"Special Olympics" in Hannover gestartet
Mit rund 5.000 Athletinnen und Athleten haben am Montag in Hannover die bundesweiten "Special Olympics" für Menschen mit geistiger Behinderung begonnen.

Hannover (epd). "Wir wollen dafür sorgen, dass Menschen mit einer Behinderung ins Zentrum der Gesellschaft gehören und nicht an den Rand gedrängt oder aussortiert werden", sagte der Sport-Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Willi Lemke, zum Auftakt. In vielen Ländern der Erde sei es leider nicht selbstverständlich, dass behinderte Menschen Sport treiben könnten.

Leistung steht im Vordergrund

Die Eröffnungsfeier sollte am Abend in der TUI-Arena stattfinden. Die Wettkämpfe in 18 Disziplinen wie Schwimmen, Reiten, Leichtathletik, Fußball, Tennis oder Judo starten am Dienstag. Lemke sagte an die Teilnehmer gewandt: "Wenn ich zu Euch komme, dann weiß ich, dass die Leistung im Vordergrund steht und nicht die Kohle, Wettbetrug oder Doping."

Zu den Spielen unter dem Motto "Gemeinsam stark!" sind insgesamt etwa 15.000 Menschen in die niedersächsische Landeshauptstadt gekommen, unter ihnen 1.700 Trainer und Betreuer, 500 Schiedsrichter, 2.200 freiwillige Helfer und zahlreiche Familienangehörige. 805 Sportler starten beim "Unified Sport" in gemischten Teams aus Athleten mit und ohne Behinderung.

Die Special Olympics wurden im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver (1921-2009), einer Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Inzwischen sind sie mit mehr als vier Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten und vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt. Sie sind die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.