Bonn (epd). "Sie leitet sich von der Würde des Menschen ab und muss deshalb besonders beachtet werden: als Freiheit der Gläubigen der eigenen Gemeinschaft und ebenso als Freiheit der Anders- und der Nichtglaubenden", erklärte Marx am Montag in einer Grußbotschaft.
"Lassen Sie mich deshalb klar sagen: Die katholische Kirche lehnt alle Forderungen populistischer Bewegungen, die Religionsfreiheit der Muslime in Deutschland einschränken zu wollen, unzweideutig ab", betonte der Münchner Erzbischof. Mit gleicher Eindeutigkeit trete man der Verweigerung der Religionsfreiheit für Christen in mehrheitlich muslimischen Ländern entgegen.
Grundpflicht des Islam
Marx gratulierte in seiner Botschaft den Muslimen zum Beginn des Fastenmonats. Zugleich dankte er allen Helfern in der Flüchtlingsarbeit. Der Dienst von Christen, Juden und Muslimen sei ein gemeinsames Zeichen für die Menschenfreundlichkeit Gottes.
Der Beginn des Ramadans richtet sich nach dem Mondkalender. Für die Muslime in Deutschland begann er am Montag und endet am 4. Juli. Rund vier Wochen lang verzichten die Gläubigen ab Sonnenaufgang auf Essen, Trinken, Zigaretten und andere Genüsse. Mit Sonnenuntergang dürfen sie täglich das Fasten brechen ("Iftar"). Das Fasten gehört für Muslime wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Grundpflichten des Islam.