Rom (epd). Bei einem Bootsunglück südlich der griechischen Insel Kreta sind möglicherweise Hunderte Flüchtlinge ertrunken. An Bord des Kutters befanden sich vermutlich rund 700 Menschen, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mitteilte. Etwa 300 Flüchtlinge seien gerettet worden. Nach einem Bericht der griechischen Tageszeitung "Kathimerini" (Online) wurden bereits mehrere Leichen aus dem Wasser geborgen.
Das Boot hatte den Angaben zufolge am Donnerstagnachmittag einen Notruf abgesetzt. Die griechische Seenotrettung habe daraufhin vier in der Umgebung befindliche Schiffe an den Unglücksort beordert. Am Freitagmorgen sei der Kutter gekentert. Nach der Schließung der Griechenland-Route über die der Türkei vorgelagerten Inseln Lesbos, Samos, Chios und Kos versuchen Flüchtlinge offenbar verstärkt, von Kreta aus Italien zu erreichen.