Genf (epd). Die Organisation nannte die Zahl von 1.033 Toten oder Vermissten für den Zeitraum von Mitte vergangener Woche bis zu diesem Montag. Die meisten Todesopfer seien ertrunken, hieß es.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR sprach von mindestens 880 toten Bootsflüchtlingen im Lauf der vergangenen Woche. Überlebende hätten Schiffsunglücke mit diesen Opferzahlen bestätigt, erklärte das UNHCR in Genf. Am Wochenende waren noch rund 700 Tote befürchtet worden.
Seit Januar starben 2.500 Menschen im Mittelmeer
Insgesamt kamen laut dem UNHCR in diesem Jahr seit Januar mehr als 2.500 Flüchtlinge bei Bootsunglücken auf dem Mittelmeer ums Leben. Im Vergleichszeitraum 2015 waren es mehr als 1.850 Menschen.
Weiter bestätigte das UNHCR, dass seit Januar 2016 knapp 204.000 Migranten und Flüchtlinge über die verschiedenen Routen des Mittelmeers den europäischen Kontinent erreicht hätten. Knapp 47.000 von ihnen seien in Italien angekommen, fast ebenso viele wie in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres. Die weitaus meisten Bootsflüchtlinge gingen in Griechenland an Land.
Italien rechnet infolge der Schließung der Balkanroute und des EU-Türkei-Abkommens in diesem Jahr mit einem rapiden Anstieg des Zustroms von Flüchtlingen und Migranten. Die meisten Flüchtlinge begeben sich in die Hände von Schlepperbanden, die ihre Passagiere auf nicht seetaugliche Boote pferchen.