Düsseldorf (epd). "Alle mit der Bewertung befassten Behörden kommen zum Schluss, dass bei sachgemäßer Anwendung keine negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zu verzeichnen sind", sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Weil die unabhängige und wissenschaftliche Risikobewertung zu diesem Ergebnis kommt, erwarten wir eine Wiederzulassung."
Die Koalition streitet darüber, ob sie auf EU-Ebene der Neuzulassung des Mittels zustimmen soll. Während die Union dafür ist, hat die SPD Bedenken. Am Mittwoch oder Donnerstag soll in Brüssel bei einer Sitzung von Vertretern der 28 EU-Staaten und der EU-Kommission über die Neuzulassung beraten werden. Die EU-Kommission wollte bisher eine Neuzulassung, benötigt dafür aber eine sogenannte qualifizierte Mehrheit unter den Mitgliedstaaten. Deutschland als großer Mitgliedstaat könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Ein am Montag veröffentlichter Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte es als "unwahrscheinlich" bezeichnet, dass Rückstände des Pflanzengifts in der Nahrung ein Krebsrisiko für den Menschen darstellen. Ein Krebsrisiko bei Tierversuchen wurde aber nicht völlig ausgeschlossen. Eine Expertengruppe von WHO und der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO hatte verschiedene Studien ausgewertet.