São Paulo (epd). Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto hat sich für eine landesweite Anerkennung der Homo-Ehe ausgesprochen. Dafür unterzeichnete er eine Initiative für eine Verfassungsänderung, wie "El Universal" am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Jede Art von Diskriminierung solle abgeschafft und gleiche Rechte für alle garantiert werden, sagte das Staatsoberhaupt auf einer Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Oberste Gerichtshof ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe für verfassungswidrig erklärt.
Bislang ist eine Eheschließung von homosexuellen Paaren nur im Bezirk von Mexiko-Stadt und in drei von 31 Bundesstaaten erlaubt. "Es kann nicht sein, dass in einigen Bundesstaaten Rechte existieren und in anderen nicht", sagte Peña Nieto. Mit der Verfassungsänderung werde die Diskriminierung von Homosexuellen, Transsexuellen und Bisexuellen beendet. Der Präsident verfügte zudem eine Änderung des Zivilregisters. Damit können Transsexuelle neue Ausweise beantragen.
In Lateinamerika ist die Homo-Ehe bislang nur in Argentinien und Uruguay landesweit anerkannt.