Frankfurt a.M. (epd) Es ist der Geburtstag der Britin Florence Nightingale, der Begründerin der systematischen Krankenpflege. Ihr Verdienst ist es, nicht nur selbst aktiv gepflegt, sondern in mehreren europäischen Ländern die pflegerische Praxis beobachtet zu haben. Die Erkenntnisse daraus nutzte Nightingale, um die Ausbildung in England zu professionalisieren.
Krankenbesuche mit Lampe in der Hand
Florence Nightingale wurde am 12. Mai 1820 in Florenz geboren. Sie starb am 13. August 1910 in London. Die Tochter einer wohlhabenden britischen Familie erlangte große nationale Verehrung, als sie als Krankenschwester im Krimkrieg (1853-1856) tätig war. In die britische Folklore ging sie als "Lady with the Lamp" ("Dame mit der Lampe") ein, weil sie die Kranken im Lazarett mit einer Petroleumlampe in der Hand besuchte.
An Nightingales Geburtstag wird ihr zu Ehren der Internationale Tag der Pflege begangen. Auch in Deutschland machen am 12. Mai Pflegeorganisationen mit Infoständen, Demonstrationen und Kundgebungen auf die Nöte ihrer Branche aufmerksam. Das Motto des Aktionstages lautet in diesem Jahr "Wir für Sie".
Mehr Personal benötigt
Vor allem die Demografie macht den Experten Sorge: Deutschland wird immer älter. Während 2010 gut 4,2 Millionen Menschen 80 Jahre und älter waren, werden es 2050 laut Schätzungen über zehn Millionen sein. Mit dem Alter steigt das Risiko, pflegebedürftig zu werden: Zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr sind etwa 4,2 Prozent der Menschen pflegebedürftig, mit über 80 sind es schon 28,8 Prozent. Daraus folgt: Es wird deutlich mehr Fachpersonal als heute benötigt.
In der Pflege arbeiten derzeit in Deutschland fast eine Million Menschen. Bundesweit gibt es 12.300 ambulante Pflegedienste und etwa 12.400 Pflegeheime.