Hungersnot in Mosambik ausgebrochen
Das Wetterphänomen El Niño verschärft die Trockenheit: Eine anhaltende Dürre hat in Mosambik zu einer schweren Hungerkrise geführt.

Genf (epd) Rund 1,5 Millionen Menschen seien in dem südostafrikanischen Land auf Lebensmittel-Lieferungen angewiesen, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Freitag in Genf mit. Die Dürre habe die Anbauflächen von mehr als 320.000 Bauern getroffen und viele Pflanzen vernichtet. Die starken Regenfälle im März seien zu spät gekommen, hieß es aus dem UN-Büro. Die Preise für Grundnahrungsmittel hätten sich vielerorts verdoppelt. Die UN und die Regierung hätten mit der Verteilung von Lebensmitteln begonnen.

Die Regierung braucht laut dem UN-Büro rund 180 Millionen US-Dollar, um die betroffenen Menschen in den nächsten zwölf Monaten zu ernähren. Das Wetterphänomen El Niño verschärfe die Trockenheit. Es tritt alle zwei bis acht Jahre im tropischen Pazifik auf, es entsteht durch die Veränderung von Wasser- und Luftströmungen. In einigen Weltregionen wie Ostafrika, Australien, Südostasien und im nordöstlichen Südamerika führt dies zu Dürre.