Merkel will sich noch am Freitag zu Böhmermann-Fall äußern
Die Bundesregierung hat offenbar eine Entscheidung im Fall Böhmermann getroffen.

Berlin (epd) Wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag mitteilte, will sich am Mittag (13 Uhr) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu erklären. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie eine Strafverfolgung des ZDF-Moderators Jan Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter zulässt.

Die Türkei verlangt wegen des "Schmähgedichts" von Böhmermann auf den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan förmlich eine Strafverfolgung. Die Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts kann nach Paragraf 103 mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Böhmermann hatte Erdogan in dem umstrittenen Gedicht am 31. März in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" unter anderem als "sackdoof, feige und verklemmt" bezeichnet.