Berlin (epd) Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) kommt nach einem Drogenfund bei ihm ohne Strafe davon. Wie Beck am Mittwoch persönlich in Berlin mitteilte, wurde das Verfahren gegen ihn ohne strafrichterliche Verurteilung abgeschlossen. Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte, dass das Verfahren wegen "geringer Schuld" gegen die Zahlung einer Geldbuße von 7.000 Euro zu den Akten gelegt wurde. Seinen ersten öffentlichen Auftritt nach dem Drogenfund Anfang März nutzte Beck für eine Entschuldigung.
Beck: Verhalten falsch und dumm
Sein Verhalten sei falsch und dumm gewesen, sagte er. Er habe es vielen Menschen, die ihn unterstützt hätten, in den vergangenen Wochen nicht leicht gemacht, ergänzte der 55-Jährige. Er betonte außerdem, dass er keine weiteren Angaben zu dem Vorgang machen werde. Er habe immer versucht, sein Privatleben und seine Familie aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. "Dies will und werde ich auch bei Fehlern in meiner Privatsphäre so halten", sagte er.
Die Frage nach Beibehaltung seines Bundestagsmandats ließ Beck in der Erklärung offen. Nach eigenen Angaben ist er derzeit noch krankgeschrieben. Sein Arzt empfehle, allenfalls für wenige Stunden an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Nach dem Bekanntwerden des Drogenfunds - die genaue Substanz ist bis heute nicht bekannt - hatte Beck seinen Rücktritt von den Ämtern als innen- und religionspolitischer Sprecher seiner Fraktion sowie als Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe erklärt.
Beck ging am Mittwoch auch auf einen von ihm nach dem Drogenfund geäußerten Satz ein, der heftig kritisiert worden war. Er hatte erklärt, immer ein Verfechter liberaler Drogenpolitik gewesen zu sein. Jetzt sagte Beck, er meine damit, dass Menschen nicht kriminalisiert werden sollten, wenn sie Drogen nehmen. Er wolle den Konsum bestimmter Substanzen aber keineswegs verharmlosen. "Dass es missverstanden werden konnte, dafür bitte ich um Verzeihung", sagte Beck. Er habe sich mit dem Satz auch nicht über das Gesetz stellen wollen.