KEF empfiehlt Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfiehlt, den monatlichen Rundfunkbeitrag um 30 Cent auf dann 17,20 Euro abzusenken.

Mainz (epd) Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag bis 2020 reichten aus, um den Finanzbedarf von ARD, ZDF und Deutschlandradio zu decken, sagte der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger am Mittwoch in Mainz. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen noch vor der Sommerpause über die Empfehlung der KEF entscheiden.

Einnahmen aus Werbung

ARD, ZDF und das Deutschlandradio hatten nach Angaben der KEF für die Beitragsperiode von 2017 bis 2020 insgesamt einen Finanzbedarf von 38,52 Milliarden Euro angemeldet, 9,6 Milliarden pro Jahr. Die Kommission habe diesen Bedarf um 966 Millionen Euro in der Vierjahresperiode gekürzt. Unter anderem geht die KEF von höheren Einnahmen der Sender aus Werbung und Sponsoring aus als die Sender selbst. Weitere 620 Millionen Euro sollen die Sender durch Reduzierung des Aufwands einsparen.

87 Prozent des Gesamtbedarfs sollen in der kommenden Gebührenperiode aus Rundfunkbeiträgen gedeckt werden. Darin fließen auch die 1,6 Milliarden Euro an Mehreinnahmen ein, die von 2013 bis 2016 aufgelaufen sind.

16 unabhängige Sachverständige

Für die Programmaufwendungen erkannte die KEF insgesamt 16,6 Milliarden Euro für die Jahre von 2017 bis 2020 an. Für die betriebliche Altersversorgung dürfen die Sender laut KEF-Bericht 2,1 Milliarden Euro ausgeben. Die Kommission würdigte die Bemühungen der Sender, die Kosten für die Altersversorgung zu senken.

Die KEF überprüft die Budgetanmeldungen der öffentlich-rechtlichen Sender und gibt Empfehlungen für die Höhe der Rundfunkgebühr. Das Gremium besteht aus 16 unabhängigen Sachverständigen, die von den Ministerpräsidenten berufen werden.