Genf (epd) Im Jahr 2013 seien rund 615 Millionen Menschen betroffen gewesen, teilten die WHO und die Weltbank am Mittwoch in Washington vor Beginn einer zweitägigen Konferenz über mentale Krankheiten mit.
416 Millionen Menschen mit Depression
Depressionen verursachten wirtschaftliche Schäden in Höhe von 1.000 Milliarden US-Dollar jährlich, etwa durch Fehlzeiten im Job, Produktionsausfälle von Unternehmen und Unfälle der Mitarbeiter. WHO-Generalsdirektorin Margaret Chan verlangte eine bessere Behandlungsmöglichkeiten der Betroffenen. Allen Männern, Frauen und Kindern mit Depressionen müsse medizinisch geholfen werden. Im Jahr 1990 hätten schätzungsweise 416 Millionen Menschen Depressionen durchlebt oder sie seien von Angstzuständen geplagt gewesen.
Die Länder wendeten im Durchschnitt nur drei Prozent ihres Gesundheitsbudgets für die Behandlung mentaler Krankheiten auf. In armen Ländern liege der Anteil oft nur bei weniger als einem Prozent, hieß es. In Krisen und Konflikten wie in Syrien steige die Zahl der betroffenen Menschen. In diesen Situationen litten bis zu 20 Prozent der Bevölkerung unter Depressionen und Angstzuständen.