Hamburg (epd) Nach einer Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (änd) unter 303 Medizinern wünschen sich 55 Prozent eine Art Gütesiegel, wie der änd am Dienstag in Hamburg mitteilte. 37 Prozent sprechen sich sogar für eine verpflichtende Kontrolle aus, bevor solche Apps in Deutschland angeboten werden dürfen. Ein Verbot schlechter Apps halten aber nur wenige für sinnvoll.
Spielereien
Apps können ortsunabhängig Daten wie Puls und Blutzuckerwerte ihrer Nutzer dokumentieren und zusätzlich medizinische Infos aus dem Netz ziehen. Fast jeder dritte Arzt (31 Prozent) hält diese Funktionen für Spielereien ohne großen Nutzen - aber auch ohne große Gefahren. 24 Prozent warnen dagegen, dass solche medizinischen Daten die Nutzer ohne ärztliche Interpretation eher verwirren als dass sie helfen. 45 Prozent gehen davon aus, dass die Apps hilfreiche Informationen bieten.
Im Arzt-Patienten-Gespräch kommt das Thema offenbar immer häufiger vor: Fast die Hälfte der Ärzte (46 Prozent) ist von Patienten schon einmal mit Gesundheitsdaten konfrontiert worden, die auf einem Smartphone gespeicherten waren.