Ban: Mauern keine Antwort auf die Flüchtlingskrise
In Brüssel beraten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union mit der Türkei über Lösungen in der Flüchtlingskrise. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat an die EU-Staaten appelliert, nicht auf Abschottung zu setzen.

Berlin (epd) "Mauern zu bauen, Menschen zu diskriminieren oder sie zurückzuschicken ist keine Antwort auf das Problem", sagte Ban der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe). Die europäischen Länder hätten sehr viele Flüchtlinge aufgenommen, fügte Ban hinzu: "Ich habe die Politiker dringend gebeten, mit der immer größeren Zahl von Menschen, die vor Kriegen und Konflikten fliehen, human und mitfühlend umzugehen."

Lob für Angela Merkel

Der UN-Generalsekretär sagte, er mache sich große Sorgen über die schwindende Unterstützung für die Flüchtlinge und die entsprechende Finanzierung weltweit. "Die Zahl der Flüchtlinge hat ungeahnte Höhen erreicht. Deswegen haben wir Schwierigkeiten, die notwendigen Gelder zu mobilisieren." Er rufe die Politiker weltweit dazu auf, eine großzügigere Unterstützung für diese Menschen zu leisten.

Ban lobte die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Sie macht einen super Job. Ich möchte ihre großzügige Reaktion auf die Flüchtlingskrise, ihre humane politische Führung sowie die Solidarität Deutschlands und seiner Bürger mit den Flüchtlingen in diesem und im letzten Jahr loben." Merkel habe sich als "großartige Regierungschefin" erwiesen: "Andere Politiker sollten sie unterstützen und sie zum Vorbild nehmen."