Mehr als jeder Dritte stellt Daten nicht in Online-Netzwerke
Viren oder Betrugsmails: Beim Surfen gibt es einige Risiken. Viele Internetnutzer sind nach Angaben des Statistisches Bundesamtes zurückhaltend, persönliche Daten online preiszugeben. Frauen agieren generell vorsichtiger als Männer.

Wiesbaden (epd) Mehr als jeder dritte Internetnutzer ab zehn Jahren (39 Prozent) hat im vergangenen Jahr aus Sicherheitsbedenken persönliche Daten nicht in Online-Netzwerke eingestellt. Jeder Vierte (25 Prozent) lud Daten vorsichtshalber nicht aus dem Internet herunter, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 28 Prozent verzichteten demnach aus Sicherheitsgründen auf Online-Bankgeschäfte.

Je älter die Internetnutzer, desto größer sind der Statistik zufolge die Sicherheitsbedenken. Machten sich bei den 10- bis 24-Jährigen nur 26 Prozent Sorgen, ihre persönlichen Daten online preiszugeben, verzichtete darauf fast jeder zweite Nutzer (49 Prozent) ab 65 Jahren. Frauen agierten online demnach insgesamt vorsichtiger als Männer: 40 Prozent der Internetnutzerinnen stellten keine persönlichen Daten ins Netz (Männer: 37 Prozent) und 30 Prozent verzichteten auf Online-Banking (Männer: 26 Prozent).

Viele sorgen vor

Rund jeder Fünfte (18 Prozent) war den Angaben zufolge von Sicherheitsproblemen betroffen. Bei 14 Prozent führten Viren oder andere Schadprogramme zu Datenverlusten oder Reparaturarbeiten. Missbrauch persönlicher Daten, finanzielle Verluste durch betrügerische E-Mails (Phishing) oder durch Umleitung auf gefälschte Webseiten (Pharming), Kreditkartenmissbrauch oder der Zugang von Kindern zu ungeeigneten Internetseiten traten bei sechs Prozent der Nutzer auf.

Viele Internetnutzer sorgten laut Statistik vor: Mehr als jeder Zweite (59 Prozent) erstellte Sicherungskopien vom Computer auf externen Speichermedien oder auf Internet-Speicherplatz. 47 Prozent erklärten, schon einmal die Einstellungen im Internetbrowser verändert zu haben, um das Anlegen von Cookies zu verhindern oder zu begrenzen.