Weltausstellung zur Reformation zeigt Flüchtlingsboote
2017 findet die Weltausstellung zur Reformation in Wittenberg statt. Sie wird sich auch mit der Flüchtlingskrise beschäftigen.

Berlin (epd) Es sei nicht möglich, eine Weltausstellung ohne die "großen Themen der Zeit" zu organisieren, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, am Mittwoch in Berlin. So sollten zwei große Flüchtlingsboote aus dem Mittelmeer gezeigt werden. Während der Weltausstellung, die vom 20. Mai bis 10. September 2017 in Wittenberg läuft, sollen die Boote von Asylsuchenden umgearbeitet werden. Die Aktion knüpfe so an das Friedensmotto "Schwerter zu Pflugscharen" an.

Käßmann: Countdown hat begonnen

Zugleich sagte Käßmann, der Countdown zum 500. Reformationsjubiläum 2017 habe begonnen. Weltweit würden die Vorbereitungen "mit großer Neugier" verfolgt, Gäste aus Asien und Nordamerika würden erwartet, sagte Käßmann am Rande der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, auf der unter anderem Sachsen-Anhalt für das Reformationsjubiläum wirbt.

Käßmann zitierte zudem eine Umfrage, wonach 23 Prozent der Menschen aus den alten Bundesländern noch nie im Osten Deutschlands gewesen seien. Mit dem Reformationsjubiläum könne sich das ändern. "Spätestens 2017 sollten Sie in den Osten reisen!", empfahl die frühere Ratsvorsitzende der EKD.