EU-Kommission: Humanitäre Krise auf Balkanroute verhindern
In der Flüchtlingskrise stellt sich die EU-Kommission an der Balkanroute auf einen humanitären Ernstfall ein.

Brüssel (epd)"Mit der Verschärfung von Kontrollen entlang der westlichen Balkanroute ist es nun das Anliegen der Kommission, jede Art von humanitärer Krise zu verhindern", sagte Kommissionssprecherin Natasha Bertaud am Dienstag in Brüssel. Mitarbeiter der EU-Kommission arbeiteten deshalb insbesondere in Griechenland seit Montag daran, die Bedürfnisse für die kommenden Tage einzuschätzen.

Neuansiedlung von Flüchtlingen

In einer "idealen Situation" müssten sich Flüchtlinge gar nicht auf den Weg über die Balkanroute machen, sagte die Sprecherin. Dann würden sie entweder aus der Türkei im Rahmen einer Neuansiedlung nach Europa abgeholt, oder bereits in Griechenland angekommene Flüchtlinge würden auf andere EU-Länder verteilt, machte die Kommissionssprecherin klar.

Bei der Neuansiedlung handelt es sich um die auch als Kontingentlösung bekannte Strategie, die derzeit in der EU auf Eis liegt. Die Umverteilung von bereits in Griechenland sowie in Italien angekommenen Flüchtlingen in andere EU-Länder ist beschlossene Sache, wird aber kaum umgesetzt. Die westliche Balkanroute führt aus Griechenland über mehrere Länder, auch Nicht-EU-Staaten, bis nach Österreich und Deutschland.