Internetnutzer zahlen eher für Musik als für Nachrichten
Die deutschen Internetnutzer zahlen laut einer Umfrage bisher eher verhalten für digitale Angebote im Netz.

Hamburg (epd)Knapp 13 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal Geld für digitale Inhalte und Dienstleistungen ausgegeben zu haben, wie aus der "Paid Content Studie 2016" hervorgeht, die das DCI Institut in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius am Montag veröffentlichte. Am häufigsten kauften die Nutzer Musik, für Nachrichten hingegen gab nur ein kleiner Anteil Geld aus.

Über alle Altersgruppen hinweg

Am meisten Erfahrung mit digitalen Angeboten haben der Studie zufolge die Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren, die 17,6 Prozent der Käufer ausmachten. Nur 7,2 Prozent der Käufer waren älter von 65 Jahre, sie stellten damit die kleinste Gruppe. Fast 55 Prozent der Käufer gaben an, sie hätten schon einmal für Musik im Internet bezahlt. Für Nachrichten zahlten dagegen nur 9,6 Prozent der Käufer. Solche journalistischen Angebote fielen damit deutlich hinter Spielen (47,7 Prozent), Filmen und Serien (39,1 Prozent), elektronische Büchern (27,8 Prozent) und Fachinformationen (12,3 Prozent) zurück.

Als beliebteste Plattformen für den Kauf von digitalen Angeboten wurden Amazon, Google Play und der iTunes Store von Apple genannt - und das über alle Altersgruppen hinweg. Bei den Zahlungsmethoden war PayPal am beliebtesten, das 67 Prozent der Käufer schon einmal benutzt haben. Auf den Plätzen folgten in der Beliebtheit die Rechnung (31,8 Prozent) vor der Lastschrift (31,5 Prozent). Einzelkäufe wurden von 92 Prozent der Käufer bevorzugt, ein Abo nutzten nur 31 Prozent.

Insgesamt gaben 75 Prozent der Käufer an, regelmäßig Geld im Internet für digitale Inhalte auszugeben. Meist kamen sie dabei nach eigenen Angaben auf monatliche Kosten von weniger als zehn Euro.

Für die Studie wurden in einer repräsentativen Online-Befragung Anfang Februar mehr als 2.600 Teilnehmer nach ihren Erfahrungen im Bereich Bezahlinhalte befragt.