Studie: Jede dritte Stelle wird über persönliche Kontakte besetzt
Über Internet-Jobbörsen oder Initiativbewerbungen finden nur relativ wenige Arbeitnehmer eine neue Stelle. Deutlich erfolgversprechender sind einer Studie zufolge persönliche Kontakte. Bei Akademikern sieht es allerdings anders aus.

Nürnberg (epd)Fast jede dritte Stelle wird hierzulande über persönliche Kontakte besetzt. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die am Donnerstag in Nürnberg veröffentlicht wurde. Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften bringen Arbeitgeber und neue Mitarbeiter bei 14 Prozent der Neueinstellungen zusammen.

Ebenfalls 14 Prozent der Neueinstellungen kommen nach Aktivitäten der Bundesagentur für Arbeit einschließlich ihrer Internetangebote zustande, wie aus der Erhebung weiter hervorgeht. Zwölf Prozent der Jobs werden über andere Internet-Jobbörsen besetzt, elf Prozent über Stellenangebote auf den eigenen Internetseiten der Firmen. In nur zehn Prozent der Fälle führen Initiativbewerbungen zum Ziel, wie es hieß.

Internet-Jobbörsen für Akademiker wichtig

Akademiker werden den Angaben zufolge hingegen am häufigsten über Internet-Jobbörsen eingestellt. Bei ihnen stehen die persönlichen Kontakte erst an zweiter Stelle. Bei Personen mit mittlerer Qualifikation sind persönliche Kontakte und die klassischen Stellenanzeigen in Zeitungen die dominierenden Besetzungswege.

Das IAB gehört zur Bundesagentur für Arbeit und untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Jobs, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2015 wurden Antworten von 13.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.