Berlin (epd)Der Sprecher des Erzbistums, Stefan Förner, sagte am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd), er lade John gerne ein, "sich selbst ein Bild von der Flüchtlingsarbeit der Caritas und der Kirche auf den unterschiedlichsten Ebenen zu machen". Zudem sei John als Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes in Berlin eine Repräsentantin der katholischen Kirche und verstehe es, sich auch in dieser Funktion Gehör zu verschaffen.
Klare Sprache
Die ehemalige Berliner Ausländerbeauftragte hatte am Dienstag im Deutschlandfunk den Kirchen vorgeworfen, in der Flüchtlingsdebatte keine klare Sprache zu sprechen und zu wenig Verantwortung zu übernehmen. Förner verwies darauf, dass der Paritätische Wohlfahrtsverband wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland über die Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege Teil der frisch gegründeten "Allianz für Weltoffenheit" ist. In ihrem Aufruf habe die Allianz eine gut verständliche, relevante und differenzierte Position zur Flüchtlingsfrage formuliert, die sich an die gesamte bundesdeutsche Gesellschaft richte, betonte der Sprecher von Erzbischof Heiner Koch.
John hatte unter anderem kritisiert, Aktionen wie die Verdunklung der Dome von Erfurt und Köln zu Demonstrationen der fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung oder der Ausschluss von AfD-Politikern von den Podien des Katholikentages seien kein guter Weg. Wünschenswert sei eine "unerschrockenere Haltung", sagte John. Statt "sich einfach zu verdunkeln und so zu tun, als sei man gar nicht da", hätte die Kirche das Gespräch suchen sollen.