Flüchtlingskrise dominiert Cinema for Peace Gala 2016
Die Flüchtlingskrise stand auf der Berlinale im Mittelpunkt der prominent besetzten "Cinema for Peace Gala". Zum ersten Mal wurde der "Cinema for Peace Refugee Film Award" vergeben.

Berlin (epd)Erstmals wurde am Montagabend eine Filmauswahl präsentiert, die sich ausschließlich mit dem Schicksal von Asylsuchenden beschäftigt. Der diesjährige Ehrenpräsident, der chinesische Aktionskünstler Ai Weiwei, hatte dazu unter anderem am Berliner Konzerthaus eine temporäre Installation aus unzähligen Rettungswesten und einem Rettungsboot von der griechischen Insel Lesbos aufbauen lassen.

"A Syrian Love Story" ausgezeichnet

Zum ersten Mal wurde auch der "Cinema for Peace Refugee Film Award" vergeben, der an die Produktion "A Syrian Love Story" von Regisseur Sean McAllister ging. Zudem wurden Auszeichnungen in mehreren anderen Kategorien vergeben: Unter anderem ging der "Nelson Mandela Award für den wertvollsten Film des Jahres" an die Produktion "Beasts of Nation" der Produzenten Tony Tagoe und Daniel Dhama aus Ghana. Überreicht wurde der Preis von Hollywoodstar Charlize Theron und dem Filmemacher und Enkel des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, Kweku Mandela.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Fremdenfeindlichkeit in Deutschland erhielt der Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit Hauptdarsteller Burkhart Klaußner den "Cinema for Peace Special Award". Die Jury der prominent besetzte Gala bestand den Angaben zufolge aus 130 Vertretern der Filmbranche, darunter internationale Preisträger, Festivalleiter, Journalisten und Mitglieder der Golden Globes und der Academy of Motion Picture Art and Science (Oscar).