epd-bild/Steffen Schellhorn
AfD-Demonstration in Halle.
AfD wäre gern beim Katholikentag dabei
Die «Alternative für Deutschland» (AfD) bedauert die Ausladung vom Katholikentag in Leipzig.

Leipzig (epd)Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry warf der katholischen Kirche auf MDR Info eine "Unkultur des Nicht-Miteinander-Redens" vor. Aufdrängen wolle sich ihre Partei aber nicht. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hatte am Mittwoch angekündigt, dass auf dem 100. Deutschen Katholikentag im Mai in Leipzig keine Politiker der rechtspopulistischen AfD sprechen dürfen. Die Partei hatte zuletzt am Wochenende mit Äußerungen zum Schusswaffeneinsatz gegen Flüchtlinge an deutschen Grenzen für Empörung gesorgt.

Wichtigen Akteur ausgeblendet

AfD-Chefin Petry kann nach eigenen Worten nachvollziehen, dass das Kirchentagsthema "Flucht und Migration" hochemotional sei. Die Kirche zeige sich aber an dieser Stelle "diskussionsunfähig", wenn sie einen wichtigen politischen Akteur ausblende. Es gebe seit Monaten eine Verschärfung der Flüchtlingsdebatte, die auch an den Kirchen nicht vorbeigehe, sagte Petry. Dabei hätten aber alle Akteure vergessen, "dass nur Miteinander-Reden helfen wird, die Gräben zuzuschütten, die bereits aufgerissen wurden".