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Thomas de Maizière.
De Maizière besorgt über Anschläge auf Flüchtlingsheime
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zeigt sich besorgt über die sprunghafte gestiegene Zahl der Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte.

Köln (epd)"Das ist nicht zu akzeptieren", sagte er am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Er verstehe Sorgen und Kritik angesichts des Flüchtlingsthemas: "Aber bei Gewalt - da hört es auf." In Deutschland gebe es keinen Grund, gewalttätig zu werden. Nötig sei eine klare Grenzsetzung in der politischen Auseinandersetzung.

Harte Verfolgung der Straftaten

Der Minister bezeichnete es als neues Phänomen, dass die Gewalt "in einen Teil der Mitte der Gesellschaft kriecht". Dagegen helfe nur eine harte Verfolgung der Straftaten durch die Justiz, betonte er.

Laut Bundeskriminalamt ist die Zahl der Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen. 2015 wurden 173 Gewalttaten gezählt, 145 mehr als 2014, wie das BKA am Donnerstag mitgeteilt hatte. Die Zahl der Brandstiftungen stieg von 6 auf 92. Die Gesamtzahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte verfünffachte sich: von 199 auf 1.005.