epd-bild / Norbert Neetz
Auch bei den Wochenzeitungen sinken die Verkaufszahlen.
Zeitungen und Magazine kämpfen weiter mit sinkenden Verkaufszahlen
Die deutschen Zeitungen und Zeitschriften kämpfen weiter mit Auflagenverlusten, doch schwächt sich der Abwärtstrend leicht ab. Der Verkauf der digitalen Ausgaben steigt.

Berlin (epd)Wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Donnerstag in Berlin mitteilte, wurden im vierten Quartal 2015 rund 18,28 Millionen Tageszeitungen verkauft. Dies sei ein Rückgang um 4,32 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres, als noch 19,10 Millionen Exemplare verkauft wurden. Bei den Wochenzeitschriften gingen die Verkaufszahlen um 2,67 Prozent auf nunmehr 1,72 Millionen Exemplare zurück (1,76 Millionen im vierten Quartal 2014).

Zur Stabilisierung der Auflagen trägt laut IVW "in wachsendem Maße" der steigende Verkauf von E-Paper-Exemplaren bei. Bei den Tageszeitungen stieg ihr Anteil im letzten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal um rund ein Drittel an, von 630.000 auf 850.000 Exemplare. Die Wochenzeitungen legten bei den E-Paper-Verkäufen ebenfalls zu, von 32.000 im Vergleichsquartal 2014 auf jetzt 57.000.

Weniger Wochenzeitungen verkauft

Unter den überregionalen Tageszeitungen verbuchte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag bis Samstag) einen Rückgang von 305.257 Exemplaren (viertes Quartal 2014) auf 263.910 (2015). Sie büßte damit rund 13,5 Prozent ihrer Auflage ein. Bei der "Süddeutschen Zeitung" fiel die Zahl der verkauften Exemplare von 381.844 Exemplaren auf 367.924, bei der Berliner "tageszeitung" von 53.812 auf 51.959. Von der "Welt" (einschließlich "Welt kompakt") wurde im letzten Quartal 2014 noch 200.854 Stück verkauft, 2015 waren es 187.866. Die "Bild"-Zeitung war ebenfalls weniger gefragt: Die verkaufte Auflage sank von rund 2,22 Millionen auf 1,99 Millionen Exemplare.

Sinkende Verkaufszahlen machten auch den Wochenzeitungen zu schaffen: "Der Spiegel" verkaufte im vierten Quartal 2015 noch 796.234 Exemplare, gegenüber 843.085 im Vergleichsquartal 2014. Beim "Stern" sank die verkaufte Auflage von 731.560 auf 726.399, beim Magazin "Focus" von 508.489 auf 501.187 Stück.

Bei den Publikumszeitschriften, die insgesamt einen Rückgang ihrer verkauften Auflage um 3,15 Prozent hinnehmen mussten, stieg der Verkauf der digitalen Ausgaben um 17,65 Prozent auf jetzt 680.000 Exemplare. Insgesamt wurden im vierten Quartal 2015 rund 97,53 Millionen Publikumszeitschriften verkauft.