Berlin (epd)Bis zum 31. Dezember registrierten die Behörden 1,1 Millionen Asylsuchende, wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Grundlage ist das Erfassungssystem der Länder zur Verteilung der Flüchtlinge (Easy), das jeden eingereisten Flüchtling zählt, dabei Doppelerfassungen aber nicht ausschließt.
Noch nicht alle Anträge bearbeitet
Demgegenüber wurden im vergangenen Jahr 476.649 Asylanträge gestellt, davon rund 442.000 als Erstanträge. Allein 162.510 Anträge kamen von Syrern. Sie machten damit 34 Prozent aller Antragsteller aus. Weitere Hauptherkunftsländer waren Albanien, Kosovo, Afghanistan und Irak.
Aufgrund der 2015 stark gestiegenen Zahl von Flüchtlingen konnte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch nicht alle Anträge eingereister Flüchtlinge entgegennehmen. Daraus resultiert die große Lücke zwischen der Zahl der registrierten Asylsuchenden und der Anträge. Im Jahr zuvor nahm das Bundesamt insgesamt knapp 203.000 Asylanträge auf, davon 173.000 Erstanträge.