Polizei: Keine Tatverdächtigen nach Silvester-Übergriffen in Köln
Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers warnt nach den Übergriffen am Hauptbahnhof in der Silvesternacht vor Vorverurteilungen.

Köln (epd)Es gebe keine Tatverdächtigen, sagte Albers am Dienstag in Köln. Polizisten vor Ort hätten lediglich beobachtet, dass es sich bei den Gruppen am Hauptbahnhof überwiegend um junge Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren gehandelt habe, die aus dem "nordafrikanisch-arabischen Raum" stammen. Das stimme mit Aussagen der Opfer überein.

Mehrere hundert Männer hatten in kleineren Gruppen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof offenbar vor allem Frauen umringt, bedrängt und zum Teil massiv sexuell belästigt und bestohlen. Die Zahl der Anzeigen stieg am Dienstag auf 90.

Reker: Keine Hinweise auf Flüchtlinge

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) betonte, es sei "absolut unzulässig", Flüchtlinge mit den Taten in Verbindung zu bringen. "Es gibt keinen Hinweis, dass es sich um Menschen handelt, die hier in Köln Unterkunft als Flüchtling bezogen haben", sagte sie nach einem Gespräch von Vertretern der Stadt mit der Polizei.