epd-bild/Maike Gloeckner
Foto vom ausgebrannten Gebäude in Tröglitz.
In Tröglitzer Brand-Gebäude ziehen keine Flüchtlinge mehr ein
Der im April 2015 durch einen Brandanschlag schwer beschädigte Wohnblock in Tröglitz in Sachsen-Anhalt soll nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.

Naumburg (epd)Dem Hauseigentümer zufolge sei mit einem Abschluss der Sanierung nicht vor März 2017 zu rechnen, sagte eine Sprecherin des Burgenlandkreises am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Deshalb sehe Landrat Götz Ulrich (CDU) nunmehr von einer Nutzung ab. Über die Entscheidung des Kreises hatte zuerst der MDR Sachsen-Anhalt berichtet.

In Privatwohnungen aufgenommen

An der geplanten Aufnahme von bis zu 40 Flüchtlingen in dem Ort werde indes weiter festgehalten, betonte die Kreis-Sprecherin. Für sie sollen aber stattdessen angemietete Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Im Juni waren die ersten Familien in Privatwohnungen aufgenommen worden. Inzwischen leben zwölf Asylbewerber in Tröglitz. Für etwa zwölf weitere würden Mietverträge vorbereitet, erklärte die Sprecherin.

In der Nacht zum 4. April war ein Brandanschlag von bislang Unbekannten auf das für 40 Asylbewerber vorgesehene Mehrfamilienhaus in Tröglitz bei Zeitz verübt worden. Es ist seitdem unbewohnbar. Tröglitz hatte schon einige Wochen zuvor bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem der ehrenamtliche Ortsbürgermeister Markus Nierth wegen Anfeindungen von Rechtsextremisten von seinem Amt zurückgetreten war.