epd-bild/Norbert Neetz
Heinrich Bedford-Strohm.
EKD-Ratsvorsitzender ruft zur Begegnung mit Muslimen auf
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hält Ängste vor einer Islamisierung Deutschlands für unbegründet. Das Entscheidende sei, dass Menschen sich begegnen.

Berlin (epd)"Die Angst ist da am größten, wo Menschen keine Muslime kennen", sagte Heinrich Bedford-Strohm am Mittwoch im "Morgenmagazin" des ZDF. Der bayerische Landesbischof rief dazu auf, die "große Kraft des christlichen Glaubens" wahrzunehmen. Dann müsse man angesichts von 50 Millionen Christen in Deutschland keine Angst davor haben, wenn im Zuge der Einreise von Flüchtlingen vielleicht zwei Millionen Muslime neu ins Land kämen. Die Menschen sollten sich begegnen und über ihren jeweiligen Glauben sprechen.

Mit Blick auf den Jahreswechsel und die Aufnahme von rund einer Million Flüchtlinge in den vergangenen zwölf Monaten sprach Bedford-Strohm von einem "starken Jahr für Deutschland". "Es gab eine Revolution der Empathie", sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten und lobte das Zusammenspiel von Behörden und Zivilgesellschaft: "Das war etwas ganz Starkes."