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Der flächendeckende Einsatz von Anti-Moskitonetzen schützt Menschen.
UN: Zahl der Malaria-Toten sinkt 2015 auf etwa 440.000
Immer weniger Menschen sterben weltweit an Malaria.

Genf (epd)Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erlagen 2015 etwa 438.000 Kinder, Frauen und Männer der Tropenkrankheit, im Jahr 2000 waren es noch 839.000, wie die UN-Organisation am Mittwoch in Genf mitteilte. Zudem werde die Zahl der Neuerkrankungen von etwa 262 Millionen im Jahr 2000 auf rund 214 Millionen im laufenden Jahr fallen, hieß es im Welt-Malaria-Bericht. Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern.

Anti-Moskitonetze

Die WHO führt die Fortschritte vor allem auf den flächendeckenden Einsatz von Anti-Moskitonetzen in den besonders betroffenen Entwicklungsländern zurück. Die Netze, die mit Insektiziden behandelt sind, schützen Menschen vor Moskito-Bissen, durch die der Erreger übertragen wird. Zudem verwies die WHO auf den vermehrten Einsatz von Anti-Moskito-Sprays in Unterkünften. Außerdem könnten immer mehr Erkrankte mit Medikamenten behandelt werden, die auf dem pflanzlichen Wirkstoff Artemisinin basieren.

Allerdings betonte die WHO, dass der Kampf gegen die Malaria noch lange dauern werde. In fünfzehn afrikanischen Ländern würden rund 80 Prozent aller Malaria-Fälle gezählt. Die meisten Todesopfer sind Kinder unter fünf Jahren. Die schwachen Gesundheitssysteme in diesen Ländern behinderten das weitere Eindämmen der Tropenkrankheit. Zudem entwickelten Moskitos Resistenzen gegen Insektizide, und mancherorts treten auch erste Resistenzen der Erreger gegen die Behandlung auf.

Oft tödlicher Verlauf

Eine Schutzimpfung gegen die Malaria ist noch nicht zugelassen. Die WHO schätzt, dass das erste Serum ab 2017 breitflächig eingesetzt werden kann. Malaria kommt in rund 100 Ländern vor und bedroht rund die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Krankheit wird von Plasmodium-Parasiten ausgelöst, die durch Stiche der weiblichen Anopheles-Mücken übertragen werden. Typische Symptome sind Fieberschübe, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden. In schweren Fällen treten Hirnschäden oder Blutarmut auf. Ohne schnelle Behandlung verläuft die Krankheit oft tödlich.