Rohrbomben-Attrappe vor geplanter Asylunterkunft
Übler Scherz oder echte Drohung? Drei Männer aus Zwickau stehen im Verdacht, eine Sprengstoff-Attrappe an einer künftigen Flüchtlingsunterkunft platziert zu haben. Die Polizei ermittelt wegen Androhung einer Straftat.

Zwickau (epd)Eine Sprengstoff-Attrappe vor einer geplanten Asyl-Unterkunft im sächsischen Zwickau hat am frühen Dienstagmorgen für Aufregung gesorgt. Ein Wachmann hatte den verdächtigen Gegenstand auf dem Parkplatz vor einem ehemaligen Baumarkt entdeckt, wie die Polizeidirektion Zwickau mitteilte. Es habe sich um ein "rohrähnliches" Objekt gehandelt, aus dem Drähte ragten, sagte ein Sprecher. Spezialisten konnten allerdings Entwarnung geben. Die angebliche Rohrbombe stellte sich als nicht funktionsfähig heraus.

Der ehemalige Baumarkt bietet auf mehr als 5.000 Quadratmetern Schlafplätze für knapp 350 meist männliche Asylbewerber. Ob der Landkreis Zwickau an der Einrichtung der Asylunterkunft festhält, war zunächst noch unklar.

Drei Tatverdächtige

Die Polizei griff bereits kurze Zeit nach der Meldung durch den Wachdienst drei Tatverdächtige in der Nähe des Baumarktes auf. Die Zwickauer im Alter von 23, 25 und 31 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wird wegen Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten ermittelt.