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Schmelzendes Eis auf der Gradenscharte in Kärnten.
Weltklimagipfel in Paris eröffnet
Ein neues Abkommen soll alle Staaten zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichten und das Kyoto-Protokoll ablösen: In Paris hat der 21. Klimagipfel der Vereinten Nationen begonnen.

Paris (epd)"Wir sind zum Erfolg verpflichtet", erklärte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius vor Vertretern aus 195 Staaten. Ziel sei, in wenigen Tagen einen ehrgeizigen Vertrag gegen die Erderwärmung zu vereinbaren. In der ersten Konferenzwoche sollten die Beamten auf Arbeitsebene einen soliden Rechtstext aushandeln, damit die Minister in der zweiten Woche die letzten politischen Streitpunkte ausräumen könnten. "Am Ende muss es heißen: Mission erfüllt", sagte Fabius, der per Akklamation zum Präsidenten der Konferenz gewählt wurde.

Seit den Morgenstunden treffen im Minutentakt die 150 erwarteten Staats- und Regierungschefs auf dem Konferenzgelände ein, wo sie von Frankreichs Präsident Francois Hollande empfangen werden. Die Spitzenpolitiker, darunter US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), sollten am frühen Nachmittag Ansprachen im Plenum halten. Ihr Auftritt soll ein politisches Signal an die Verhandler sein, die sich in zahlreichen offenen Fragen einigen müssen.

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen

Das neue Abkommen soll alle Staaten zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichten und 2020 das Kyoto-Protokoll ablösen, das nur den Industriestaaten eine Minderung ihrer Treibhausgase vorschreibt. Nach der Terrorserie von Paris findet der Gipfel mit Vertretern aus 195 Staaten unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. 2.800 Polizisten sichern das Konferenzgelände nahe dem internationalen Flughafen im Vorort Le Bourget.