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Nachrichten überall - auch als Instant Article bei Facebook.
«Tagesschau» veröffentlicht «Instant Articles» bei Facebook
Facebook hat 25 weitere Medienpartner im deutschsprachigen Raum gefunden, die komplette Artikel in dem Dienst «Instant Articles» publizieren.

Hamburg (epd)Dazu gehören unter anderem die "Tagesschau" der ARD, die Essener Funke-Mediengruppe, "Zeit Online" und der Berliner "Tagesspiegel", wie Facebook am Freitag in Hamburg mitteilte. Die Online-Ableger von "Bild" und "Spiegel" hatten sich bereits zum Start der Testphase im Sommer an dem Programm beteiligt.

Bisher nur Anreißer

Bisher haben Presseverlage in der Regel nur Anreißer ihrer Beiträge in dem sozialen Netzwerk veröffentlicht. Laut Facebook ist die Geschwindigkeit, mit der Inhalte bei "Instant Articles" geladen werden, zehnmal so schnell wie bei herkömmlichen mobilen Web-Artikeln. Gemeinsam mit den Testpartnern wolle man "Instant Articles" nun zur Marktreife führen, erklärte Facebook.

Kai Gniffke, Chefredakteur der für die "Tagesschau" zuständigen Abteilung ARD-aktuell, sagte: "Es ist der Anspruch der 'Tagesschau', Nachrichten überall dort anzubieten, wo Menschen nach Informationen suchen." Deshalb beteilige sich ARD-aktuell gerne an dem Test.

Die Funke-Blätter "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) und "Berliner Morgenpost" zählen nach eigenen Angaben zu den ersten Anbietern von "Instant Articles" mit lokalen und regionalen Nachrichten. "Facebook gehört ebenso wie Google zu den wichtigen Traffic-Quellen", sagte Jochen Herrlich, Geschäftsführer von Funke Digital. Mit der Kooperation erweitere man das redaktionelle Angebot und erreiche mit innovativen Produkten neue Leser.

Für Android im Aufbau

Auch die "Neue Zürcher Zeitung", die "Welt", die "Rheinische Post", "Focus Online", "Stern" sowie die Fernsehsender Sport1 und n-tv sind neue Kooperationspartner. International sind unter anderem die "New York Times", "National Geographic" und der britische "Guardian" dabei. "Instant Articles" wird zurzeit für Nutzer der iPhone-App von Facebook angeboten. Das Angebot für Geräte mit Android-Betriebssystem befindet sich im Aufbau.

Nicht beteiligt ist die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Deren Digitalchef Mathias Müller von Blumencron hatte davor gewarnt, dass Verlage zur "verlängerten Werkbank" von Facebook werden. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hatte zum Start des Programms auf ungeklärte urheberrechtliche Fragen hingewiesen.