Rom (epd)Auf dem Besuchsprogramm bis Montag stehen Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Trotz Sicherheitsbedenken will das Oberhaupt der katholischen Kirche auch Bangui, die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik besuchen. Die elfte Auslandsreise von Franziskus steht unter dem Motto "Zu neuen Ufern".
Große Messe unter freiem Himmel
In einer Videobotschaft zu seinem Besuch in Kenia und Uganda unterstreicht der Papst, die Jugendlichen seien die größte Ressource für Solidarität, Frieden und Fortschritt in diesen beiden Ländern. "Wir leben in einer Zeit, in der Gläubige und Menschen guten Willens aufgerufen sind, Verständnis und Respekt zu fördern und sich gegenseitig als Mitglied der menschlichen Familie zu unterstützen", heißt es.
In Kenia wird Franziskus angesichts der schweren Terroranschläge der islamitischen Al-Shabaab-Miliz nach Ansicht von Beobachtern zum Frieden aufrufen und religiöse Rechtfertigungsversuche für Gewalt verurteilen. In Nairobi will das Kirchenoberhaupt eine große Messe unter freiem Himmel feiern und einen Slum besuchen. Zudem ist ein Besuch des Büros der Vereinten Nationen vorgesehen, das als wichtigster Sitz der Organisation in Afrika gilt.
Auf der zweiten Etappe der Reise wird der Papst in Uganda anglikanischer und katholischer Märtyrer gedenken, die Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Dort dürfte es angesichts des großen Reichtums an Rohstoffen, der dem Großteil der Bevölkerung nicht zugutekommt, überdies um soziale Gerechtigkeit gehen.
Zum Abschluss seiner Afrikareise wird Franziskus in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik erwartet, die zu den ärmsten Ländern des Kontinents gehört. Für die Sicherheit sollen 300 senegalesische Blauhelmsoldaten sorgen, die sich wegen der bevorstehenden Wahlen dort aufhalten. In Bangui steht vor dem Hintergrund bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen ein Besuch in einer Moschee auf dem Programm.
Ruhigere Zukunft fördern
Überdies wird Franziskus ein Flüchtlingslager besuchen und mit evangelischen Gemeinden zusammentreffen, bevor er zum Abschluss eine Messe lesen wird. Eine Woche vor der Eröffnung des Heiligen Jahres in Rom wird der Papst in Bangui die erste Heilige Pforte öffnen.
Franziskus geht in einer Videobotschaft für die Zentralafrikanische Republik auf die dortigen Unruhen ein. "Euer liebes Land erleidet schon viel zu lange Gewalt und Unsicherheit, der schon zu viele Unschuldige zum Opfer gefallen sind. Der Zweck meines Besuches ist es, euch den Namen Jesu und die damit verbundene Hoffnung und den Trost zu bringen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass mein Besuch dazu beitragen wird, auf die eine oder andere Weise eure Wunden zu lindern und die Bedingungen für eine ruhigere Zukunft Zentralafrikas und seiner Bewohner zu fördern."