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Immer mehr Deutsche schmeißen ungetragene Kleidung weg.
Greenpeace-Umfrage: Mode wird zum «Wegwerfartikel»
Deutsche sortieren laut einer Greenpeace-Umfrage Kleidung schnell wieder aus.

Hamburg (epd)18 Prozent aller Kleidungsstücke würden nur zweimal getragen, wie Greenpeace am Montag in Hamburg mitteilte. 20 Prozent zögen die Käufer seltener als einmal im Vierteljahr an. Repariert wird Kleidung nur noch sehr selten. Knapp zwei Drittel sortieren Kleidung aus, wenn sie nicht mehr gefällt. Ein Drittel will einfach Platz schaffen im Schrank.

Zulasten der Umwelt und Gesundheit

"Mode ist zum Wegwerfartikel verkommen", sagte Greenpeace-Textil-Expertin Kirsten Brodde. Kleidung sei mittlerweile genauso kurzlebig wie Plastiktüten und Einweg-Geschirr: "Das geht zulasten der Umwelt und Gesundheit, denn die Kleidung wird mit Hunderten giftiger Chemikalien produziert."

Die Deutschen haben 5,2 Milliarden Kleidungsstücke in ihren Schränken. Frauen besitzen mit durchschnittlich 118 Kleidungsstücken deutlich mehr als Männer (73 Teile) - Strümpfe und Unterwäsche nicht mitgerechnet.

Das Institut Nuggets hatte im Auftrag von Greenpeace im September 1.011 repräsentativ ausgesuchte Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt.