Bonn (epd)Mit der Wahl des Kunsthistorikers und Theologen Thomas Sternberg (63) zum Präsidenten setzt das Zentralkomitee der deutschen Katholiken auf Kontinuität. Der aus dem Sauerland stammende Katholik gehört dem Dachverband der Laienbewegung seit 1997 an und war dort bis 2013 Sprecher für kulturpolitische Grundsatzfragen. Zudem leitet er als Direktor die Katholisch-Soziale Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster. Seit 1997 ist der Theologe Berater der Kommission Wissenschaft und Kultur der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.
Innere Reformen angestrebt
Vorrangige Aufgaben sieht der Nachfolger von Alois Glück (75) in inneren Reformen im Laienkatholizismus durch mehr Beteiligung der Vollversammlung. Auch will er der katholischen Laienbewegung öffentlich mehr Gehör verschaffen. Seine erste große Aufgabe ist die Leitung des 100. Katholikentages im Mai 2016 in Leipzig.
Für die CDU gehört Sternberg seit 2005 dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Er ist kulturpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf. Nach einer Bäckerlehre im elterlichen Betrieb und Abendgymnasium studierte er Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie in Münster, Rom und Bonn. In Münster wurde er in Germanistik mit einer Arbeit über die Lyrik Achim von Arnims promoviert. Eine zweite Doktorarbeit in Theologie in Bonn hatte die Sozialeinrichtungen des 4. bis 7. Jahrhundert als Thema. Sternberg ist verheiratet und hat fünf Kinder.