Berlin (epd)- Wer heute in der sogenannten Pflegestufe 0 für Demenzkranke ist, bekommt nach der Umstellung im Pflegegrad 2 knapp 200 Euro mehr Pflegegeld im Monat (316 statt 123 Euro). Für Sachleistungen - also Betreuung oder Pflegedienstbesuche - stehen ihm dann 689 statt heute 231 Euro zur Verfügung.
- In Pflegestufe 1 bekommen Demenzkranke heute 316 Euro Pflegegeld, nach der neuen Einstufung 545 Euro. Für einen Pflegedienst können sie heute 689 Euro ausgeben, künftig 1.298 Euro im Monat. Das ist der höchste Sprung nach oben, um möglichst lange die Betreuung zu Hause zu ermöglichen.
- In Pflegestufe 2 erhalten Pflegebedürftige mit Demenz heute 545 Euro Pflegegeld, später 728 Euro (Pflegegrad 4). Die Sachleistungen für die ambulante Pflege zu Hause steigen von 1.298 auf 1.612 Euro. In Pflegestufe 3 steigt das Pflegegeld von 728 auf 901 Euro, die Pflegesachleistungen von 1.612 auf 1.995 Euro.
- Da vor allem die ambulante Pflege gestärkt wird, fallen die geplanten Anhebungen für Heimbewohner geringer aus. In Pflegestufe 1 (später Pflegegrad 3) steigen die Leistungen um knapp 200 Euro, in Pflegestufe 2 am stärksten um 445 Euro und in Pflegestufe 3 um knapp 400 Euro.
- Deutlich geringer sind auch die Effekte für Pflegebedürftige mit ausschließlich körperlichen Einschränkungen. Das Pflegegeld steigt in allen Stufen um höchstens 100 Euro monatlich, die Sachleistungen um rund 150 bis 200 Euro.
- Im Heim steigen die Leistungen nur für Schwerstpflegebedürftige. In den unteren Pflegegraden werden sie sinken. Am stärksten - um rund 300 Euro - sinken sie für Heimbewohner im späteren Pflegegrad 2. Indes müssen alle, die schon vor 2017 als Pflegebedürftige anerkannt sind, keine Verluste befürchten. Sie erhalten ihre Leistungen weiter bis ans Lebensende.