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Viele Flüchtlinge sind schlecht ausgebildet und können nur als Hilfsarbeiter arbeiten.
Ifo Institut errechnet höhere Flüchtlingskosten
Das Münchner ifo Institut geht von höheren Kosten für die Integration von Flüchtlingen aus als bislang angenommen.

Berlin (epd)Sollten bis Jahresende 1,1 Millionen Schutzsuchende nach Deutschland kommen, müsse der Staat 2015 rund 21 Milliarden Euro aufbringen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Dienstag in Berlin mit. In die Berechnung seien die Kosten für Unterbringung, Ernährung, Kitas, Schulen, Deutschkurse, Ausbildung und Verwaltung eingeflossen. Bislang war das ifo Institut von gut zehn Milliarden Euro ausgegangen. Dabei seien in der Schätzung allerdings nur die Aufwendungen für Unterbringung und Ernährung von 800.000 Menschen berücksichtigt worden.

Schlecht ausgebildet

Gabriel Felbermayr vom ifo Institut sagte, viele Flüchtlinge seien schlecht ausgebildet. Daher könnten sich über 40 Prozent der vom Institut befragten Industrie-Unternehmen in Westdeutschland Flüchtlinge nur als Hilfsarbeiter vorstellen. Im Osten lag die Quote deutlich darunter. Im Schnitt aller Branchen hielten 29 Prozent der Unternehmen den Mindestlohn für ein bedeutendes Einstellungshindernis.